Notfall auf Usters Strassen – Rettungskräfte im Stau gefangen
Als ehemaliger Feuerwehrkommandant und mit 30 Jahren Erfahrung weiss ich, was unsere Rettungskräfte in Uster leisten. Täglich konfrontiert mit schwierigen Einsätzen, zeigt sich ein gravierendes Problem: Die Infrastruktur unserer Stadt behindert zunehmend schnelle Einsatzfahrten.
Beispielhaft dafür stehen die provisorischen Randsteine an Kreiseleinfahrten, die für Einsatzfahrzeuge kaum zu überwinden sind. Wie kürzlich im Anzeiger von Uster zu lesen war, sollen nun auch Busse nicht mehr in den Nischen, sondern mitten auf der Strasse halten. Inseln in der Mitte der Strasse sollen dabei ein Überholen vermeiden.
Es muss klar werden: Solche Hindernisse hindern Blaulichtfahrzeuge in ihrer Arbeit! Usters Feuerwehr ist ehrenamtlich organisiert. Von der Alarmierung bis zum Eintreffen am Einsatzort vergehen wertvolle Minuten, die über Leben und Tod entscheiden können. Zwar investiert Uster in Ausrüstung und Ausbildung, doch die tägliche Realität auf den Straßen bleibt problematisch. Die Stadt muss bessere Durchfahrtmöglichkeiten schaffen, damit Hilfe dort ankommt, wo sie dringend benötigt wird. Auf Strassenschikanen ist zu verzichten. Es ist höchste Zeit, dass unsere Stadtplaner und Politiker praktikable Lösungen finden, die sowohl den Verkehrsfluss als auch die Anforderungen der Rettungsdienste berücksichtigen.