Ein Jahresabschluss im Zeichen von Corona
Überraschend bleibt der Jahresabschluss 2020 der Stadt Uster ohne grössere Überraschungen. Der Bericht muss im Lichte der Covid-Pandemie gelesen werden, die als unwillkommener „Zufallsgenerator“ den städtischen Haushalt vor Herausforderungen stellte und in Zukunft noch viel stärker stellen wird.
Dem Stadtrat von Uster kann attestiert werden, dass er mit einer unaufgeregten Normalität agiert hat. Gleichzeitig liegt in diesem Verhalten aber auch der Hauptkritikpunkt, der der SVP
Uster auf dem Herzen liegt:
Der Stadtrat hat bei den Corona-Gegenmassnahmen zu zögerlich gehandelt und die Finanzen zu wenig in diese Richtung gelenkt. Dafür flossen die „normalen“ Ausgaben weiterhin
ungehindert und es waren keine Sparbemühungen des Stadtrates ersichtlich.
Ein gewisses Mass an Normalität tut in dieser Zeit allen gut. Aber die SVP Uster hätte ein deutlicheres Zeichen erwartet, dass der Stadtrat die finanziellen Folgen der Covid-Pandemie
auch wirklich auf dem Radar hat. Diese werden erst in den folgenden Jahren so richtig auf die städtischen Finanzen durchschlagen. Das zu ignorieren ist gefährlich. Umso wichtiger ist die Budgetierung für die kommenden Jahre. Der Gürtel wird enger geschnallt werden müssen, auch wenn das dem rot/grünen Stadtrat und der linken Mehrheit im Gemeinderat gar nicht passen wird.
Ärgerlich sind Ausreisser wie die notfallmässige Abschreibung der Temporärhalle, die inzwischen als Impfzentrum in unerwartetem Glanz erstrahlt. Generell werden die Abschreibungen den städtischen Haushalt auch in den kommenden Jahren immer stärker belasten.
Etwas unerfreulich ist das jährliche leichte Minus der Oberstufe, das immerhin kleiner als budgetiert ausfiel. Es ist aber tolerierbar, beweist die Oberstufenpflege doch, dass man auch
ein stabiles Budget durchaus einhalten kann.
Die SVP Uster dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Uster für ihren Einsatz und den verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen, die durch die Bevölkerung erarbeitet werden müssen.
Für Rückfragen:
Markus Ehrensperger, Fraktionspräsident, Tel. 079 598 99 42