Sommerzeit – Gedicht von Ruedi Gysi
Der Ustermer Volksdichter Ruedi Gysi hat ein Gedicht über die Sommerzeit geschrieben.
Sommerzeit
Wenn gnadenlos die Sonne brennt,
und Jeder in die Badi rennt,
die Badewiese voller Gäste,
am Abend Abfall und auch Reste.
Der Bademeister voll Elan,
macht sich an den Abfall ran.
Er sieht viel Fleisch den ganzen Tag,
ob er Grilladen wohl noch mag.
Auch aus der Brauerei,
hört man den Freudenschrei,
denn mit Bier muss man locken
all die Kehlen die so trocken.
Auch der Wasserhandel blüht,
wenn die Sonne halt so glüht,
so braucht es einfach dieses Nass,
ob aus Flasche oder Fass.
Auch die Beizer die frohlocken,
wenn in der Beiz die Gäste hocken,
hat man sogar noch einen Garten,
kann man noch mehr erwarten,
denn es hat sich längst gezeigt,
im Garten der Durst noch steigt
und oft auf seltsame Weise,
steigen plötzlich auch die Preise.
Am Glacestand welch ein Gedränge,
es dauert wirklich eine Länge,
dem Verkäufer rinnt der Schweiss,
dauernd auf das kühle Eis.
Für den Eisverkäufer keine Frage,
die heissen sind die besten Tage.
Trotz dem grossen Freudenschrei,
sehnt Jeder sich die Zeit herbei,
wo die Sonne nicht mehr brennt
und man wieder besser pennt.
Ruedi Gysi, Ustermer Volksdichter