Ein Zentrum für alle – nicht für Visionen am Reissbrett
Die Diskussion rund um das sogenannte «attraktive Stadtzentrum» zeigt: Die Sorgen der Gewerblerinnen und Gewerbler, aber auch vieler Bürgerinnen und Bürger, sind real und werden vom Stadtrat – unter der Leitung von Bauvorsteher Stefan Feldmann (SP) – weiterhin zu wenig ernst genommen. Es geht nicht um Widerstand gegen Veränderung, sondern um den berechtigten Ruf nach weitsichtiger Planung mit Augenmass.
Wenn die Stadt vorgibt, das Zentrum aufzuwerten, gleichzeitig aber den Verkehr verdrängt, Parkplätze streicht und den Bushof umstrukturieren will, ohne ein schlüssiges Verkehrskonzept (u.a. auch für die stark frequentierte Tannenzaunstrasse) vorzulegen, dann reden wir nicht von Stadtentwicklung, sondern von Salamitaktik. Wer so agiert, schafft Unsicherheit statt Vertrauen. Gerade KMU und Detailhandel sind auf Erreichbarkeit und Planungssicherheit angewiesen. Nur mit dem Gewerbe kann das Stadtzentrum attraktiv für die Bevölkerung sein.
Es genügt nicht, zwei Dialogveranstaltungen durchzuführen, wenn daraufhin keine Rückmeldungen erfolgen. Viele Einwendungen – auch des Gewerbeverbands und des Wirtschftsforums Uster – blieben unbeantwortet. Dass der zuständige Stadtrat dann salopp sagt, «wer das Projekt grundsätzlich ablehnt, den holen wir sowieso nicht ab», spricht Bände über die politische Haltung und Gesprächskultur im Stadthaus.
Die SVP Uster setzt sich für eine realitätsnahe, vernetzte bürger- und wirtschaftsfreundliche Stadtentwicklung ein – mit Erreichbarkeit, funktionierenden Rahmenbedingungen und Rücksicht auf alle Anspruchsgruppen. Dafür werden wir uns auch im Hinblick auf die Gemeindewahlen 2026 mit voller Kraft engagieren.
Denn eines ist klar: Uster braucht keine ideologisch motivierte Verkehrsverdrängung, sondern ehrliche, lösungsorientierte Politik – für eine lebendige Stadt für alle.